TAG 29
Holz für den Gast
I follow rivers. Eher weniger, aber den Song höre ich, seitdem man mich mit dem Ohrwurm versetzt hat, ziemlich oft. Eigentlich dauerhaft, auch ohne ihn zu spielen läuft er in meinem Kopf schleife. Noch ist das auszuhalten. Die letzten Tage ist hier unten nicht gerade viel passiert. Alles ist beim Alten und der Schnee auf dem Berg geblieben. Vielleicht schaffe ich es nächste Woche mal Ski- oder Snowboardfahren zu gehen. Seit gestern scheint hier wieder fleißig die Sonne und nachdem ich stundenlang die riesigen Rasenflächen gemäht habe, können sich die Gäste mit ihren Stühlen und Tischen auch in den Garten setzten. Richtig gelesen - wir haben Gäste. Das kommt nicht alle Tage vor und deswegen geben sich alle Mühe, den Gästen eine schöne Zeit zu bereiten. Es gibt also wieder eine Menge zu erledigen. Gestern zum Beispiel musste unbedingt das Holz gestapelt werden und Paul wusste auch genau wo es stehen sollte. Zur Verfügung stand eine 1 Meter breite Lücke auf der Terrasse - zwischen Kamin und Fenster. Soweit so gut. Es entpuppte sich allerdings als eine logistische Meisterleistung. Denn die Bretter und Stückchen waren alle unterschiedlich lang und es sollte doch für die Gäste nicht chaotisch aussehen. Entstanden ist ein drei Meter hoher Turm. Von vorne sieht er allerdings ordentlicher aus als von der Seite. Ihr merkt, großartig viel passiert in Raetihi nicht. Das ändert sich in 11 Tagen, denn gestern habe ich meine Flüge nach Australien gebucht. Am 17. Oktober geht es nach Sydney und von dort aus nach Adelaide, eine schöne Stadt, wie Marit sagt. Dort werde ich dann zwei Wochen verweilen und hoffentlich mein Arbeitsvisum in irgendeinem Hostel ausnutzen oder bei einer netten Gastfamilie übernachten. Beworben habe ich mich vor wenigen Minuten bei einigen Hostels. Mal sehen wo ich lande. Jetzt muss ich erstmal wieder los - der Kamin für die Gäste soll angeschmissen werden. Der Holzturm wird jetzt auf seine Stabilität getestet.
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